Helene Imislund

Helene Imislund, 1984 in Oslo geboren, studierte Journalistik, Jura und Wirtschaft in Volda, Flensburg, Berlin und Oslo. Sie arbeitete später im
norwegischen Umweltministerium und gründete die Literaturzeitschrift Mopp. 2018 debütierte sie mit der Gedichtsammlung Spredte døtre. Zwei
Jahre später erschien ihre Kurzgeschichtensammlung Alle tings kjerne. 2023 folgte der Gedichtband Rommenes bok. Ihr Prosadebüt Aller Dinge
Kern
ist ihre erste Übersetzung ins Deutsche.

Helene Imislund. Foto: Fredrik Imislund

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Titel: Aller Dinge Kern
Übersetzerin: Nora Pröfrock
Verlag: Trottoir Noir
Erscheint: 03.03.25
Agentur: Cappelen Damm Agency

Kurzgeschichten über Menschen auf der Suche nach dem richtigen Leben

Eine ältere Dame wird im Casino eines Ausflugsschiffes spielsüchtig, während ihr Ehemann vor dem Fernseher hockt. Eine junge Frau zieht bei ihrem frisch geschiedenen Freund ein, als der nicht zu Hause ist. Eine Schachtel Pralinen wird als Verlegenheitsgeschenk immer weitergereicht.
Ein alleinstehender Mann lässt sich auf ein Date mit einer Freundin von Freunden ein – ratlos, was alle anderen im Leben suchen. Eine Ticketverkäuferin ist die letzte Mitarbeiterin, die nach Einführung der App verblieben ist. Ein Familienvater erfährt kurz vor Weihnachten, dass seine Exfreundin nach der Trennung ein Kind verlor. Eine Modelleisenbahn wird zur Landschaft unterdrückter Gefühle. Ein Musiker findet nach einer Lebenskrise mit dem Flötenspiel auf Beerdigungen sein fragiles Gleichgewicht. Ein junges Paar ahnt auf einem Kanuausflug, dass der Beginn eines neuen Lebensabschnitts auch ein Ende sein kann.

Helene Imislunds Prosadebüt ist ein Album alltäglicher Verstörung: Neun Kurzgeschichten über Menschen auf der Suche nach dem richtigen Leben, über die Mühe zwischenmenschlicher Beziehungen und die Einsamkeit.

Gastlandprojekt Du hast eine neue Freundschaftsanfrage

Helene Imislund nimmt teil an dem Projekt Du hast eine neue Freundschaftsanfrage: Diesen Satz kennen wir alle aus den Sozialen Medien. Nie war es leichter Freunde zu “adden”. Aber was bedeutet Freundschaft heute eigentlich wirklich? Im Rahmen unseres Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse 2025 sind sechs Autor*innen aus Norwegen und Leipzig eingeladen, über diese Frage nachzudenken, sich darüber in Briefen auszutauschen und – vielleicht, hoffentlich – Freund*innen zu werden. Während des Literarischen Herbstes in Leipzig begegneten sich Kristin Vego und Kristina Schilke, Helene Imislund und Janin Wölke sowie Peter Strassegger und Matthias Jügler zum ersten Mal persönlich und gestalteten gemeinsam einen literarischen Abend über die Freundschaft. Anfang 2025 trafen sich alle in Norwegen wieder und im März treten sie auf der Buchmesse in Leipzig auf:

Donnerstag, 27. März 2020 15:00 – 16:00 Uhr Gastlandstand Norwegen Halle 4 D300/C301
Du hast eine neue Freundschaftsanfrage. Ein Nachmittag zwischen Norwegen und Leipzig